Wann fällt in Deutschland Schenkungssteuer an?
- Torsten Vogel
- 14.10.2025
- 6 Minuten
Inhaltsverzeichnis
Viele Eigentümer möchten ihr Vermögen, insbesondere Immobilien, schon zu Lebzeiten an Kinder oder Angehörige weitergeben. Dabei taucht häufig die Frage auf:
Wann fällt in Deutschland Schenkungssteuer an und wie lässt sich diese rechtssicher und fair gestalten?
Gerade bei Immobilien ist die Schenkungssteuer ein wichtiges Thema, denn die Werte sind hoch und die steuerlichen Folgen oft komplex. Umso wichtiger ist es, den Zeitpunkt und den Wert einer Schenkung genau zu kennen und richtig bewerten zu lassen.
Kurz erklärt:
Schenkungssteuer fällt immer dann an, wenn jemand eine Immobilie, Geld oder andere Vermögenswerte unentgeltlich an eine andere Person überträgt, also ohne Gegenleistung. Die Höhe der Steuer hängt dabei vom Wert des Geschenks und vom Verwandtschaftsgrad zwischen Schenker und Beschenktem ab.
Damit das Finanzamt die Steuer berechnen kann, wird der Immobilienwert ermittelt, entweder durch eine pauschale Berechnung der Behörde oder durch ein qualifiziertes Verkehrswertgutachten eines zertifizierten Immobiliensachverständigen, das häufig einen realistischeren und damit steuerlich günstigeren Wert liefert.
Wann genau fällt Schenkungssteuer an?
Schenkungssteuer entsteht, sobald der Beschenkte tatsächlich über die Immobilie oder das Vermögen verfügen kann, also z. B. wenn ein Eigentumsübergang im Grundbuch eingetragen wird oder Geld den Besitzer wechselt. Der Schenkungszeitpunkt ist entscheidend für die Berechnung der Steuer und die Nutzung von Freibeträgen.
Warum der richtige Immobilienwert entscheidend ist
Gerade bei Immobilien kann die Einschätzung des Finanzamts deutlich über dem tatsächlichen Marktwert liegen, insbesondere bei älteren Objekten oder Liegenschaften in weniger gefragten Lagen. Ein zertifiziertes Verkehrswertgutachten stellt sicher, dass der Wert realistisch ermittelt wird. Das kann oft mehrere zehntausend Euro an unnötiger Steuerlast sparen.
Vorteile eines Gutachtens bei Schenkung:
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Steuerliche Fairness
Realistische Werte statt pauschaler Schätzungen
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Anerkennung durch Finanzamt
Zertifizierte Gutachten werden offiziell akzeptiert
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Transparenz für alle Beteiligten
klare Grundlage bei mehreren Erben oder Beschenkten
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Nachweis im Streitfall
fundierte Bewertung als Beweismittel gegenüber Behörden
Wann lohnt sich eine professionelle Immobilienbewertung?
Eine professionelle Immobilienbewertung durch einen zertifizierten Sachverständigen lohnt sich immer dann, wenn der Immobilienwert nahe an den steuerlichen Freibeträgen liegt oder das Finanzamt bereits einen auffällig hohen Wert angesetzt hat. Besonders bei älteren oder sanierungsbedürftigen Objekten sowie bei Schenkungen, an denen mehrere Personen beteiligt sind, ist eine fundierte und unabhängige Bewertung entscheidend. In solchen Fällen kann ein qualifiziertes Gegengutachten helfen, den realistischen Verkehrswert nachzuweisen, steuerliche Belastungen zu reduzieren und gleichzeitig Rechtssicherheit gegenüber Behörden zu schaffen.
Fazit von Torsten Vogel
Die Schenkung einer Immobilie ist ein wertvoller Schritt, um Vermögen rechtzeitig zu übertragen, sie sollte aber immer gut vorbereitet sein. Die Höhe der Schenkungssteuer hängt unmittelbar vom realistischen Verkehrswert ab. Als zertifizierter Immobiliensachverständiger nach DIN EN ISO/IEC 17024 unterstütze ich Sie mit fundierten Gutachten, die vom Finanzamt anerkannt werden und für klare, faire Ergebnisse sorgen.
Zertifizierter Immobiliensachverständiger
Häufige Fragen
Wann muss ich Schenkungssteuer zahlen?
Schenkungssteuer fällt immer dann an, wenn eine Immobilie oder ein sonstiges Vermögen unentgeltlich übertragen wird und der Wert die gesetzlichen Freibeträge überschreitet. Maßgeblich ist dabei der Zeitpunkt der Schenkung, also sobald der Beschenkte tatsächlich über das Eigentum verfügen kann.
Wie kann ich bei einer Schenkung Steuern sparen?
Steuern lassen sich häufig durch eine vorausschauende Planung und die Nutzung von Freibeträgen vermeiden. Besonders effektiv ist ein realistisches Verkehrswertgutachten eines zertifizierten Immobiliensachverständigen. Es stellt sicher, dass der angesetzte Immobilienwert nicht über dem tatsächlichen Marktwert liegt und schützt so vor einer unnötig hohen Steuerlast.
Wird ein Gutachten vom Finanzamt anerkannt?
Ja. Ein zertifiziertes Gutachten nach DIN EN ISO/IEC 17024 wird vom Finanzamt offiziell anerkannt und kann im Zweifel als Gegengutachten eingereicht werden. Es bietet eine fundierte, nachvollziehbare Grundlage für eine faire und realistische Bewertung.
Was ist der Unterschied zwischen Schenkung und Erbschaft?
Der entscheidende Unterschied liegt im Zeitpunkt der Vermögensübertragung: Eine Schenkung erfolgt zu Lebzeiten, während die Erbschaft erst nach dem Tod des Eigentümers greift. Steuerlich gelten ähnliche Regelungen, doch Schenkungen bieten den Vorteil, dass sich Zeitpunkt, Ablauf und steuerliche Gestaltung aktiv planen und optimieren lassen.
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